Japanischer Orden für Herrn Johannes Eidt

2019/6/19
Japanischer Orden
für
Herrn Johannes Eidt
 
 
Am 21. Mai 2019 hat
die japanische Regierung die ausländischen Empfänger der Ordensverleihung
vom Frühling 2019 bekanntgegeben.
 
Herr Johannes Eidt aus Osnabrück
 wird
von Seiner Majestät, dem Kaiser von Japan
mit dem Orden der Aufgehenden Sonne, Goldene und Silberne Strahlen
ausgezeichnet
 
als Anerkennung seiner Beiträge zur Förderung der freundschaftlichen Beziehungen und des gegenseitigen Verständnisses zwischen Japan und Deutschland


 

Generalkonsulin von Japan in Hamburg, Kikuko Kato, zusammen mit Herrn Johannes Eidt

beim Japanischen Kirschblütenfeuerwerk am 31. Mai 2019 in Hamburg



Diese hohe Auszeichnung ist ein Zeichen der Wertschätzung für seinen wertvollen Beitrag zur Förderung der freundschaftlichen Beziehungen und des gegenseitigen Verständnisses zwischen Japan und Deutschland.
 
Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Osnabrück e.V. wurde auf Initiative von Johannes Eidt 1988 gegründet und seit über 30 Jahren von ihm als Vorsitzender geleitet. In dieser Zeit trug er viel zum gegenseitigen Verständnis zwischen Japanern und Deutschen bei. Die Entwicklung der persönlichen Beziehungen von japanischen und deutschen Bürgern durch die vielfältigen Aktivitäten der DJG war immer ein zentrales Anliegen seines großen Engagements.
 
 
Der freischaffende Künstler Johannes Eidt lebt und arbeitet in Osnabrück.
 
 
Geboren am 21. Juni 1936 in Osnabrück, studierte er von 1956 bis 1958 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. 1959 kam er nach Japan und erwarb Kenntnisse der japanischen Sprache. Es folgte ein Studium der Druckgrafik an der Tokyo University of the Arts.
 
1963 gründet der Künstler in seiner Heimatstadt Osnabrück ein Atelier mit Lithografiewerkstatt. Im gleichen Jahr heiratete er die Japanerin Sonoi Kato, mit der er zwei Kinder hat. 1969 ging er bis 1972 wieder nach Japan als Assistent im Seminar für Grafik an der Tokyo University of Arts.
Es folgte 1974 ein Gaststudium an der Gesamthochschule Kassel und 1977 an der Ècole des Beaux Arts Angers, der französischen Partnerstadt von Osnabrück. Von 1978 bis 1979 folgte ein Lehrauftrag an der Tokyo University of the Arts.
 
1982 erhielt er den 1. Preis der Shun-Yo-Kai Gruppe, Tokyo Metropolitan Art Museum. Einen Arbeitsaufenthalt verbrachte er im gleichen Jahr in New York. Von 1983 bis 1986 lehrte er an der Universität Hildesheim, war 1988 Gastkünstler der Paul-Ernst-Wilke-Gesellschaft in Bremerhaven und hatte 1990 einen Lehrauftrag am Internationalen Museum für Künstlerische Grafik in Machida (Präfektur Tokyo). In Tokyo richtete er sich 1991 ein Atelier ein.
 
2003 wurde er im Rahmen des Projekts Fahnenmeer der Kunsthalle Wilhelmshaven ausgezeichnet. Den „Wanderer zwischen zwei Welten“ würdigte seine Heimatstadt Osnabrück 2007 mit einer Werkschau in der Kunsthalle Dominikanerkirche.
 
2012 verlieh ihm Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz. Es wurde durch den Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück Boris Pistorius überreicht.