Teilnahme von Generalkonsulin Kato an der Eröffnung der Ausstellung zum ehemaligen Kriegsgefangenenlager Bando

2019/3/28

Am Mittwoch, dem 13. März 2019, nahm Generalkonsulin Kato an der Eröffnung der Ausstellung „Begegnungen hinter Stacheldraht. Deutsche Kriegsgefangene im Lager Bando in Japan, 1917–1920“ in der Lobby des Niedersächsischen Landtages teil.
 
Zwischen der Präfektur Tokushima und Niedersachsen besteht seit 2007 eine Länderpartnerschaft. Es ist nun bekannt, dass während des Ersten Weltkriegs deutsche Soldaten im damaligen Kriegsgefangenenlager Bando, das sich in der heutigen Stadt Naruto (Präfektur Tokushima) befand, erstmalig in Japan Beethovens 9. Sinfonie aufführten. Im Jahr 2018 fanden anlässlich des 100-jährigen Jubiläums dieser Aufführung unter dem Titel „DAIKU 2018“ („Daiku“ ist eine japanische Abkürzung für Beethovens 9. Sinfonie) sowohl in Japan als auch in Deutschland zahlreiche Jubiläumsveranstaltungen statt.
 
Die Ausstellung zeigt Materialien mit einem Bezug zum Kriegsgefangenenlager Bando, die von dem Museum Lüneburg aufbewahrt werden und von diesem im Jahr 2017 in einer erfolgreichen Ausstellung gezeigt wurden. Zwischen Naruto und Lüneburg besteht bereits seit 1974 eine enge Städtepartnerschaft. Aufgrund des Erfolges folgten weitere Ausstellungen in Wilhelmshaven im Jahr 2018 und nun die Ausstellung in der Lobby des Niedersächsischen Landtages.
 
Bei der Eröffnung begrüßten Frau Dr. Andretta, die Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, Generalkonulin Kato und Frau Honé, die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, nacheinander die Anwesenden. Im Anschluss erläuterte ein Vertreter des Museums Lüneburg die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe der Ausstellung. An der Eröffnung nahmen auch Schüler und Lehrer der Jonouchi High School aus Tokushima teil, die sich für einen Schüleraustausch in Deutschland aufhielten. Sie wurden begleitet von den Schülern und Lehrern des Gymnasiums Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover, welches die Schülerinnen und Schüler aus Japan aufnahm. Die Anwesenden erfuhren durch die Ausstellung, dass bereits zur Zeit des Gefangenenlagers Bando ein persönlicher und kultureller Austausch zwischen den Bürgern Narutos und den deutschen Kriegsgefangenen stattfand, der in vielerlei Hinsicht auch mit dem heutigen Austausch zwischen Japan und Deutschland verbunden ist.